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Thermografie im Nistkasten

 

Neben dem Aufplustern, das eine isolierende Luftschicht im Gefieder erzeugt, nehmen schlafende Singvögel eine kugelförmige und damit thermoregulatorisch günstige Körperposition ein, um in der Nacht möglichst Wärme abzugeben und Energie zu sparen. Dazu verbergen sie die sehr warme Gesichtspartie im Rückengefieder.

Um diesen Effekt sichtbar zu machen, haben wir mit Unterstützung der DHBW Karlsurhe einen mit einer speziellen Thermografiekamera bzw. Wärmebildkamera ausgerüsteten Nistkasten im Garten hängen, um mehr über den Temperaturhaushalt schlafender Vögel zu erfahren. Dank der Mitarbeit einer Kohlmeise gelingen uns eindrucksvolle Aufnahmen. Man erkennt deutlich, wie der warme Kopf im Gefieder steckt (weiße = wärmste Anteile) und die kalte Umgebung im Holzbetonnstkastens (je blauer umso kälter; siehe Farbskala an den rechten Bildrändern). Das Messverfahren stört oder beeinträchtigt die Vögel nicht.

Im rechten Bild die schlafende Kohlmeise bei Normabeleuchtung, links dieselbe Situation als thermografische Aufnahme. Die weiße sichelförmige Partie entpsricht dem nicht von Federn bedeckten Hinterkopf.

Fotos (C) Stefan Bosch